Fujifilm hat der X-T1 eine kleine Schwester zur Seite gestellt. Sie sind sich sehr ähnlich, doch weisen sie trotzdem einige Unterschiede auf. Welche Unterschiede dies im einzelnen sind, habe ich in einer Tabelle zusammengefaßt. So kann jeder die für sich wichtigen Punkte markieren und so entscheiden welche Kamera die richtige wäre.
In der Tabelle sind zuerst die abweichenden Merkmale der X-T10 und am Ende dann die der X-T1 aufgeführt, so fand ich es etwas übersichtlicher.
Neben diesen Unterscheidungen sollte man aber auch immer beide Kameras in die Hand nehmen und testen, welche einem besser liegt.
Unterscheidungen zwischen Fujifilm X-T10 und Fujifilm X-T1 |
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Fujifilm X-T10 |
Fujifilm X-T1 |
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ist handlicher, leichter und preisgünstiger |
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Das DRIVE-Einstellrad ist einfacher zu bedienen und bietet mehr Optionen als das entsprechende Einstellrad der X-T1 |
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o |
Haptik und das Feedback der Drucktasten sind besser als bei der X-T1 |
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o |
Beide Einstellräder lassen sich als Tasten drücken (die Focus Assist Taste der X-T1 fällt somit weg) |
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o |
Die X-T10 verfügt über sieben Fn-Tasten (anstatt sechs bei der X-T1); die Videotaste ist eine zusätzliche Funktionstaste, auch das vordere Einstellradfungiert als Fn-Taste |
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o |
Die X-T10 bietet drei programmiere und in C1-C7 ablegbare Auto-ISO-Einstellungen (anstelle eines ISO-Rads mit nur einer Auto-ISO-Einstellung) |
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o |
eingebauter Ausklapp-Blitz, dieser ist allerdings nicht so leistungsstark wie der zusätzliche Aufsteckblitz der X-T1 |
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o |
diverse Szenenmodi und SR+ für ungeübte Benutzer (oder wenn man die Kameraeinmal aus der Hand geben muss/will) |
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o |
verbessertes JPEG-Engine: JPEGs sind weniger komprimiert und somit robuster,wie auch schon bei der X30 und X100T |
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o |
Anzeige des ausgewählten AF-Modus (AF-S oder AF-C) im Sucher und auf demLCD-Bildschirm |
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o |
verbesserte Benutzerschnittstelle für auf Fn-Tasten gelegte Ein/Aus-Umschaltoptionen (wie die Gesichtserkennung) |
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o |
durchsichtige Menüs bei Aufruf von Funktionen via Fn-Tasten, sodass man dieWirkung geänderter Einstellungen direkt sehen kann |
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o |
Fn-Tasten können mit der Option „Keine“ funktionslos geschaltet werden |
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o |
größere Auswahl von Optionen bei der Konfiguration des Quick-Menüs (z.B. OIS-Modus) und der Fn-Tasten (z.B. Blitzmodus) |
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o |
verbesserte Benutzerschnittstelle für das LCD-Display (wie bei X30 und X100T):Bildecken bleiben frei, Info-Einblendungen sind kleiner und unauffälliger (bei der X-T1 kollidiert beispielsweise der neue AF-Modus Weit/Verfolgung mit dem alten LCD-UI, Symbole überlappen sich) |
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o |
aufgeräumte Menüs (bei der X-T1 befindet sich etwa AF+MF im Gegensatz zur X-T10 nach wie vor nicht im Autofokus-Menü, sondern am Ende des regulären Aufnahmemenüs) |
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o |
Der OIS unterstützt auch Bewegungserkennung, wie wir es von der X-A1/A2/M1 und X10/20/30, XF1 sowie XQ1/2 kennen |
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Auto-Helligkeit für den EVF |
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o |
Das Weißabgleich-Menü zeigt bei der Auswahl einer Einstellung auch die eingestellte WB-Verschiebung an |
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wetterfest |
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mechanische Einstellringe für ISO und Belichtungsmessung |
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schnelle UHS-2 Speichertechnologie |
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seitliches Speicherkartenfach |
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großer Bildpuffer (X-T10 Puffer reicht nur für ca. 7 schnelle RAW+FINE Serienbilder) |
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größerer EVF |
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auswechselbare Augenmuschel |
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optionaler Batteriegriff |
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optionale Handgriffe in mehreren Größen (X-T10 derzeit nur eine Größe) |
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drei benutzerdefinierte Weißabgleich-Einstellungen (F) |
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USB-Tethering |
o |
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Dualles Display: bei MF wird neben dem Vollbild auch der Fokusausschnitt angezeigt. |
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Für mich persönlich war das neuere Konzept der X-T10 mit mehr Einstellmöglichkeiten und Programmierungen massgebend. Ebenso die verbesserte JPEG-Verarbeitung, da ich kein Freund der RAW-Verarbeitung bin. Grösse, höhere Speichergeschwindigkeit und Wetterfestigkeit sind für mich eher nebensächlich. Ebenso reicht mir WiFi-Tethering und ich benötige kein USB-Tethering. Das dualle Display bei manueller Scharfstellung mit gleichzeitiger Anzeige von Vollbild und Fokusausschnitt ist zwar interessant, aber für mich war die Darstellung zu klein, so dass ich nichts damit anfangen konnte.
So fiel mir die Entscheidung angesichts des seinerzeit noch bestehenden Preisunterschieds von 500 Euro sehr leicht. Mittlerweile hat sich der Preisunterschied stark reduziert und es liegen nur noch knapp 250 Euro zwischen den beiden Kameras, aber trotzdem würde ich immer noch die X-T10 vorziehen.
Aber wie immer im Leben, sind dies sehr individuelle und persönliche Einschätzungen und jeder muss für sich selber das Beste finden.
Gruss Jürgen